Es sollte ein Schmuckstück für Marl werden.
Es ist bereits jetzt klar, dass das Marler Rathaus als Mahnmal für die Verschwendung von Steuergeld in die Geschichte unserer Stadt eingehen wird.
Bei den Bürgerinnen und Bürgern war von einem „Prestigeobjekt“ die Rede, das sich der amtierende Bürgermeister Werner Arndt (SPD) ohne Rücksicht auf finanzielle Verluste hinstellen lasse.
Aufgrund unserer Mitgliedschaft in der Gruppe der Mitglieder des Stadtplanungsausschusses und der Lenkungsgruppe Rathaussanierung mussten wir aus der Presse erfahren, dass es ein anscheinend geheimes Dokument zur neuen finanziellen Entwicklung und Bauzeit gibt. Es scheint, als ob nicht nur die Sanierung des Rathauses ins Stocken gerät, sondern auch der Informationsfluss der Verwaltung.
Die Stadt und der Stadtrat streiten sich seit Jahren über die explodierenden Kosten und Zeitverzögerungen beim Bau.
Nun darf man auch mal die Frage stellen, ob die Architekten bei den Erhöhungen der Baukosten auch einen besonderen Geldsegen erhalten? Die Kosten für den gesamten Bau sollten ursprünglich 89 Millionen € betragen, was inzwischen von den neuen Zahlen von 129 Millionen übertroffen wird.
Bei der letzten Sitzung der Lenkungsgruppe Rathaussanierung am 17.08.2023 wurde noch eine Summe von 105 Millionen Euro genannt. Nach den neuesten Angaben soll auch die Bauzeit bis 2029 noch einmal verlängert worden sein.
Unsere Empfehlung, eventuell sollte man auch mal mit einem Austausch der Verantwortlichen des Bauprojekts dafür sorgen, dass die Bauruine am Creiler Platz endlich fertiggestellt werden kann.
Wenn es hier nicht rasch zu einer Änderung der Verantwortlichkeiten kommt, wird sich die Stadt Marl als Bauherr auf Gedeih und Verderb endgültig in die Hände derjenigen begeben, welche für das bisherige Bauchaos verantwortlich sind.
Da sich Bürgermeister Arndt auf die SPD-Mehrheit, FDP, sowie Grüne Unterstützung im Rat stützen kann, erscheint dies eher als theoretische Option.