Für BP ist das Projekt Pyrolyse-Anlage eine wichtige Standortfrage
Die unmittelbaren Auswirkungen auf die Nachbarstädte Marl-Polsum, Altendorf-Ulfkotte und Herten-Bertlich sind nicht zu übersehen.
Nach unseren Informationen ist das Pyrolyseverfahren kein wirkliches stoffliches Recycling, zu einem Teil wird Öl aus Plastik hergestellt, neben Gasen und problematischen Reststoffen. Aus dem Pyrolyse-Öl können fossile Brennstoffe oder wieder minderwertiges Plastik hergestellt werden. Das Ganze bedarf auch großer Mengen Energie zur Erhitzung des Plastikmülls. Von einer ,Defossilisierung‘ der Chemieindustrie kann hier also keine Rede sein.
Insbesondere auch die möglichen Lärmimmissionen und die Auswirkungen auf die Entwicklungsmöglichkeiten vom Marler Stadtteil Polsum bereiten Sorge.
Es ist wichtig, dass die Stadt Marl ihre Anliegen hinsichtlich des Sicherheitsabstands und des Umweltschutzes angemessen vertritt. Das Engagement eines Anwalts mit Schwerpunkt Umweltrecht ist daher ein richtiger Schritt.
Die geplante Recycling-Anlage, die jährlich 720.000 Tonnen Kunststoffabfall wiederaufbereiten soll, hat zweifellos das Potenzial, einen positiven Beitrag zur Reduzierung des Erdölverbrauchs zu leisten. Allerdings sollten auch die Auswirkungen auf den Verkehr und die Anwohner, vornehmlich im Zusammenhang mit Lkw-Transporten, sorgfältig abgewogen werden.
Es wäre wünschenswert, dass bei der Realisierung des Projekts sämtliche relevanten Aspekte berücksichtigt werden, um sowohl dem Umweltschutz als auch den Belangen der betroffenen Gemeinden gerecht zu werden.