Ein Appell gegen die geplante Bebauung
Wir als Bündnis Deutschland – Bürgerfraktion Marl möchten hiermit unsere Besorgnis über die aktuellen Bestrebungen zur Bebauung des Jahnstadions Ausdruck verleihen.
Es ist bedauerlich zu sehen, dass die Grünen-Fraktion sich gegen eine Eintragung in die Denkmalschutzliste ausspricht, und es einen Antrag von CDU, Grüner Fraktion und FDP gibt, der die Stadt auffordert, einen Bebauungsplan für das Jahnstadion und die Alte Waldschule zu erstellen.
Insbesondere der Gedanke, eine Ersatzspielfläche für den Baseballverein Sly Dogs zu schaffen und dabei das ehemalige Gerhard-Jüttner-Stadion ins Auge zu fassen, wirft Fragen auf. Zurzeit laufen Vorplanungen zur Bebauung des Gerhard-Jüttner-Stadions.
Die Fläche des ehemaligen Gerhard-Jüttner-Stadions als „Gate.Ruhr-Quartier“ für eine Wohnbebauung soll ein Wohnangebot für die neuen Thalia-Mitarbeiter schaffen, so ein Antrag der CDU.
Die Geschichte und Bedeutung des Jahnstadions für die Gemeinschaft dürfen nicht leichtfertig aufgegeben werden. Es ist wichtig, alternative Lösungen zu finden, die sowohl den Bedürfnissen des Baseballvereins gerecht werden als auch das kulturelle Erbe der Stadt bewahren.
Die CDU mag sich für eine Wohnbebauung der Stadionfläche und die Alte
Waldschule aussprechen, jedoch sollten wir bedenken, dass die Identität
einer Stadt nicht nur durch Wohnraum, sondern auch durch ihre historischen
Stätten und Gemeinschaftseinrichtungen geprägt wird.
Das Jahnstadion hat im Laufe der Geschichte zahlreiche sportliche und kulturelle Veranstaltungen beherbergt und könnte in Zukunft als Ort der Begegnung für Bürgerinnen und Bürger für kulturelle Veranstaltungen jeden Alters dienen.
Die Situation für die Bürgerinnen und Bürger in Marl ist besorgniserregend, da es derzeit noch keinen Investor für die Bebauung des Stadionbereichs gibt. Dies wirft die Frage auf, ob die Bebauung wirklich im besten Interesse der Stadt und ihrer Bewohner ist.
Wir als Bündnis Deutschland – Bürgerfraktion Marl, appellieren an die Grünen-Fraktion und alle anderen beteiligten Parteien, die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen und alternative Lösungen zu prüfen, die den Erhalt des Jahnstadions ermöglichen. Ein ausführlicher Dialog mit der Gemeinschaft und eine umfassende Prüfung der Optionen sind von fundamentaler Wichtigkeit, bevor irreversible Entscheidungen getroffen werden.
Wilfried Labsch, Fraktionsvorsitzender der Bündnis Deutschland – Bürgerfraktion Marl, sagt: „Sich gegen eine Eintragung in die Denkmalschutzliste auszusprechen, bedeutet den Abriss des Jahnstadions“.
Lassen Sie uns gemeinsam für den Erhalt unseres kulturellen Erbes und für die Belange der Bürgerinnen und Bürger zum Erhalt des Jahnstadions eintreten.